Automatische Erstellung und Ausspielung von Werbemitteln mit einer hohen Reichweite – die neuen Performance-Max-Kampagnen von Google machen diesen Traum wahr. Seit Mitte 2022 ist der neue Kampagnentyp verfügbar. Lohnt er sich? Lassen sich so tatsächlich maximal erfolgreiche Maßnahmen umsetzen? In den vergangenen Monaten haben wir die Funktion ausgiebig getestet. Wir zeigen Dir, was sich hinter Performance-Max-Kampagnen verbirgt, wie diese erstellt werden können und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen.
Was sind Performance-Max-Kampagnen?
Performance-Max-Kampagnen (auch P-Max genannt) sind ein vergleichsweises neues Tool von Google. Der Name lässt es schon erahnen: Hier geht es darum, das Maximum aus Deinen Kampagnen herauszuholen. Der neue Kampagnentyp ermöglicht es, Kampagnen vollautomatisch zu erstellen. Google kombiniert dabei die Ausspielungsmöglichkeiten der verschiedenen Kampagnentypen. Neben den bekannten Anzeigen im Suchnetzwerk erreichst Du mit Performance-Max-Kampagnen auch Nutzer über YouTube-Anzeigen, Shopping-Ads, Google Maps sowie das Google Display Netzwerk.
Wie werden Performance-Max-Kampagnen erstellt?
Zunächst gibst Du als Kampagnentyp „Maximale Performance“ an. Die Erstellung von Performance-Max-Kampagnen ist anschließend vergleichsweise einfach möglich. Grob heruntergebrochen sind dies die Schritte zum Start der Kampagne:
- Definiere das Zielvorhaben
- Gib der Kampagne einen Titel
- Lege ein Budget fest
- Lege verschiedene Assets wie Überschriften, Textpassagen, Videos oder Bilder an (Es sind maximal 5 Asset-Gruppen möglich)
- Lege im Werbezeitplaner fest, wann und wo Deine Anzeige ausgespielt werden soll (Uhrzeit / geographische Eingrenzung)
Welche Vorteile haben Performance-Max-Kampagnen?
Der neue Kampagnentyp von Google bringt einige Vorteile mit sich. Der Wichtigste ist zweifelsohne die einfache Automatisierung von Kampagnen. Nie war es leichter, aus verschiedenen Creatives unterschiedliche Werbemittel zusammenzusetzen und über alle Kanäle auszuspielen. Da viele Kampagnentypen in einem kombiniert werden, ist der Zeitaufwand deutlich geringer als bei Standard-Kampagnen.
Auch die Reichweite ist ein klarer Vorteil. Bei genügend Budget werden viele Daten generiert und der Algorithmus somit trainiert.
Mit hinterlegten Assets wie Videosnippets oder Bildern kann Google zudem automatisiert Videos erstellen. Die Videos können gut sein, müssen es aber nicht. Daher solltest Du Dich nicht unbedingt auf diese Funktion verlassen und stattdessen selbsterstellte Videos als Assets hinterlegen.
Welche Nachteile haben Performance-Max-Kampagnen?
Dass Performance-Max-Kampagnen viele nützliche Vorteile mit sich bringen, haben wir nun gezeigt. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten – oder mit anderen Worten: Der neue Kampagnentyp bringt auch gewisse Nachteile mit sich.
Die Steuerung und Gestaltung ist eingeschränkter, als man es von anderen Kampagnentypen kennt. Auch die Transparenz über den Vorgang lässt (noch) etwas zu wünschen übrig – somit werden Pro-Max-Kampagnen zur Vertrauensfrage gegenüber Google.
Die Auswertung und Optimierung von Keywords, Aktionsdaten oder Kanälen fällt schwer, auch können keine Keywords oder Platzierungen ausgeschlossen werden. Das wesentliche Feature der Kampagnen ist die automatisierte Gestaltung. Du solltest Dir also bewusst sein, dass eine eigenständige Kreation der Werbemittel nicht möglich ist.
Fazit: Spanende Automatisierungsmöglichkeiten, aber wenig Effizienz und Kontrolle
Mit einem ausreichenden Budget sind Pro-Max-Kampagnen eine sinnvolle Erweiterung. Die Funktion ist leistungsstark und einfach zu verwalten. Die geringeren Optimierungs- und Kontrollmöglichkeiten sind jedoch ein klarer Nachteil, weshalb die Standard-Kampagnen auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen und nicht durch den neuen Kampagnentyp ersetzt werden. Für Werbetreibende ergibt sich künftig die Herausforderung, sinnvolle Strategien zu entwickeln, wie der Algorithmus bestens genutzt werden kann, um wirklich maximale Performance zu erzielen.